“M” wie Mikroplastik (13/26)

Aus unserem ESG-ABC, unsere FAQ-Serie zum Thema Nachhaltigkeit im Mittelstand.

51 Billionen Mikroplastikpartikel in unseren Meeren – das sind 500 mal mehr Partikel als Sterne in unserer Galaxie.

Babyshampoo, Tafelsalz, Früchten und Flaschenwasser. So unterschiedlich diese Produkte in der Herstellung und Verwendung auch sein mögen, eine große, aber doch so winzige Gemeinsamkeit haben diese Produkte am Ende dann doch: Die Rede ist von Mikroplastik.

Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik sind synthetische, feste, wasserunlösliche und biologisch nicht abbaubare Kunststoffteilchen, die kleiner als 5 mm sind. Sie zersetzen sich nicht biologisch, sondern zerfallen in immer kleinere Teilchen, die gesundheitsschädliche Chemikalien wie Weichmacher oder Flammschutzmittel enthalten können.

Das sind die Hauptquellen von (primär) Mikroplastik:

Waschen von synthetischer Kleidung, Reifenabrieb durch Fahren, Absichtlich zugesetztes Mikroplastik in Körperpflegeprodukten (z.B. Mikrokügelchen in Gesichtspeeling) – machen ca. 15 bis 31% des Mikroplastiks in den Ozean aus. Bis zu 81% des Mikroplastiks in den Ozeanen besteht aus sekundärer Mikroplastik und entsteht beim Abbau größerer Kunststoffgegenstände, wie zum Beispiel Plastiktüten, Flaschen und Fischernetzen.

Auswirkungen auf Menschen und Umwelt:

Die genauen gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik sind noch weitgehend unerforscht. Studien deuten jedoch darauf hin, dass das Einatmen oder Verschlucken von Mikroplastik Entzündungsreaktionen im Körper verursachen kann. Mikroplastik wurde in menschlichen Organen, im Blut und in der Plazenta nachgewiesen.

Was können wir tun?
– Informieren: Nutzen Sie Apps und Ressourcen, um sich über Inhaltsstoffe zu informieren.
– Vergleichen: Suchen Sie nach Alternativen ohne Mikroplastik. Setzen Sie dabei auf Siegel und Zertifizierungen. (z.B. Blauer Engel oder Ecolabel)
– Wechseln: Entscheiden Sie sich für mikroplastikfreie Produkte. Ihre Gesundheit und unsere Umwelt ist es wert.

Auch der Gesetzgeber unterstützt diesen Wandel:
·  Ab Oktober 2023: Verbot von Mikroplastikperlen als Abrasivstoff.
·  Ab 2027: Verbot für Mikroplastik in auszuspülenden kosmetischen Mitteln wie Shampoo.
·  Bis 2035: Weitere Verbote für verschiedene Kosmetik- und Reinigungsprodukte.

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